Bruce Waynes Freundin Vesper Fairchild wird tot in Wayne Manor aufgefunden. Der reichste Bürger Gothams steht selbst unter Verdacht, die Reporterin ermordet zu haben. Viele Indizien sprechen dafür, dass er die Tat wirklich begangen hat. Er kommt, zusammen mit seiner Leibwächterin Sasha Bordeaux, ins Blackgate-Gefängnis in Untersuchungshaft, was natürlich für reichlich Unruhe innerhalb der Gefängnismauern und auch in gesamt Gotham City sorgt. Derweil versuchen seine Gefährten Nightwing (Dick Grayson), Butler Alfred Pennyworth, Robin (Tim Drake), Orakel (Barbara Gordon) und Batgirl (Cassandra Cain), seine Unschuld zu beweisen.
Jedoch kommen daran auch innerhalb der „Bat-Familie“ immer mehr Zweifel auf, zumal Bruce Wayne aus dem Gefängnis flieht und untertaucht. In seiner Eigenschaft als Batman stellt er nach einiger Zeit des Trübsals und Desinteresses an seiner wahren Identität dann doch eigene Ermittlungen an. Und gemeinsam mit seinen Mitstreitern kommt der dunkle Ritter dann auch dem wirklichen Drahtzieher des Ganzen auf die Spur.
Die erste große Story seit dem Niemandsland
Der Story-Bogen Bruce Wayne: Mörder und Batman: Auf der Flucht wurde 2003 von Panini in sechs Softcover-Bänden veröffentlicht. Es war das erste große Batman-Crossover seit dem Niemandsland und umfasste alle Serien und Charaktere des Batman-Universums.
Zeichnerisch ist die Qualität leider sehr schwankend. Vieles sieht gut aus, aber manche Abschnitte besitzen leider ein sehr unschönes Artwork. Die Geschichte an sich funktioniert, insbesondere in der ersten Hälfte, jedoch hervorragend als klassische Detektiv-Geschichte. Die Autoren, unter anderem Chuck Dixon, Greg Rucka und Ed Brubaker, haben da sehr gute Arbeit geleistet. Erst ab der Mitte des insgesamt fünften (von sechs) Bandes flaut die Geschichte leider merklich ab. Erfrischend ist zudem, dass keiner der üblichen Feinde Batmans hinter dem Komplott steckt.
Fazit
Wer hier eine klassische Batman-Detektiv-Geschichte erwartet, wird gerade in der ersten Hälfte sehr gut unterhalten. Interessante Wendungen, abwechslungsreiche Charaktere und ein Bruce Wayne, der am Ende scheint. Das hat mir gut gefallen. Zeichnerisch könnte es besser sein und hinten raus wirkt der Story-Bogen etwas zu sehr aufgebläht. Etwas weniger wäre hier mehr gewesen. Dennoch hab ich schon wahrlich schlechtere Batman-Stories gelesen, zumal ich die Auflösung abseits der üblichen Schurkengalerie ganz gut fand. Kann man getrost lesen!
Bei Panini nicht mehr erhältlich, können die Bände gebraucht noch recht einfach über die einschlägig bekannten Zweitmärkte erworben werden. Zudem gibt es den Run aktuell bei Eaglemoss im Rahmen des Premium-Abos der Batman Graphic Novel Collection.