Spider-Man: Die Geschichte eines Lebens

Cover von Spider-Man: Die Geschichte eines Lebens
(Bild: Panini Verlag)

Comic-Figuren altern nicht (oder nur sehr wenig). Das ist ein eisernes Gesetz, welches nur selten aufgeweicht oder gar durchbrochen wird. Wie wäre es also, wenn eine Figur mit dem Laufe der Zeit, parallel zum Zeitgeschehen, älter wird? Wenn sie Kinder bekommt, Verluste erleidet und zum Ende hin aufgrund des Alters stirbt? Dieser Frage gehen Autor Chip Zdarsky und Zeichner Mark Bagley nach und erschufen den wunderbaren Comic Spider-Man: Geschichte eines Lebens, der zurecht schon als moderner Klassiker gilt.

Das Beste der 60er, 70er, 80er, 90er und die Hits von heute

Wir beginnen in den 1960er Jahren, in dem Peter Parker von einer radioaktiven Spinne gebissen und zu Spider-Man wird. Viele bekannte Gesichter des Spider-Verse sind dabei: Tante May, Norman Osborne (der zum Grünen Kobold wird) und sein Sohn Harry, Peters große Liebe Gwen Stacy, Mary Jane Watson und viele mehr. Weitere bekannte Charaktere kommen im Laufe der nächsten Jahrzehnte bis in das Jahr 2019 hinzu.

Gekonnt fließt das Zeitgeschehen in die Geschichte ein. Wir erleben den Vietnam-Krieg ebenso wie den kalten Krieg und den Terroranschlag vom 11. September, sowie auch den Zeitgeist der jeweiligen Jahrzehnte, insbesondere was Mode und Aussehen betrifft. Diverse Storybögen der Comic-Geschichte des Spinnenmannes werden in Die Geschichte eines Lebens verwoben, sei es die Klonsaga, die letzte Jagd Kravens, den Symbiont (das schwarze Kostüm, das später zu Venom wird), den Kampf gegen den übermächtigen Gegner Morlun oder auch den Krieg der Superhelden (Civil War). Und Peter wird von Jahr zu Jahr älter und kommt immer mehr an seine köperlichen Grenzen …

Die Zeitreise beginnt in den Sechziger Jahren
(Bild: Panini Verlag)

Fazit

Ich als Neueinsteiger bei Spider-Man bin hellauf begeistert von der Geschichte eines Lebens! Alle wichtigen Stationen der Comic-Historie Spideys werden wie ein Spinnennetz mit dem realen Leben verbunden und erschaffen so quasi eine Biographie, die ihresgleichen sucht. Ich konnte der Geschichte sehr gut folgen, auch wenn nur Kraven und Morlun für mich bekannt waren. Die Lust, zum Beispiel nun auch die Klonsaga zu lesen, wurde durch diese Lektüre hingegen nur gesteigert.

Das Artwork wurde von Spider-Man-Legende Mark Bagley übernommen und das sieht wirklich verdammt gut aus! Passt einfach toll zur wirklich guten Geschichte des Autors Chip Zdarsky. Ich habe mich super unterhalten gefühlt und habe nun noch mehr Bock auf weitere Geschichten mit dem Netzkopf. Klasse Comic!

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