The Boys: Gnadenlos-Edition Band 6

The Boys: Gnadenlos-Edition — Cover von Band 6
(Bild: Panini Verlag)

Ein normaler Tag im weißen Haus. Der Präsident Robert „Dakota-Bob“ Shaefer empfängt ein paar Kinder mit ungewöhnlichen Haustieren, unter anderem ein Vielfraß, ein Gürteltier oder einen Wanderfalken. Ein Routine-Termin, sollte man meinen. Doch es kommt anders, als der leicht minderbemittelte Vize-Präsident Victor „Vic, der Vize“ Neuman am Käfig des Vielfraßes rumspielt und sich dieses befreien kann. Wild vor Wur stürmt es auf den Präsidenten zu und zerfrisst ihm bei lebendigen Leib das Gesicht. Dakota-Bob ist tot, Vic der Vize wird zum Präsidenten befördert und das Unheil, welches dem Konzern Vought American (vorerst) in die Karten spielt (wollten sie Vic den Vizen doch eh ins höchste Amt hieven), nimmt seinen Lauf.

Wer steckt hinter dem Drama um Rebecca Butcher?

Unterdessen setzt Homelander, der immer mehr den Verstand verliert, die Superhelden-Gruppe „Team Titanic“ auf die Boys an. Dieser Angriff gepaart mit den Unruhen bei den Seven sowie in der Politik gipfelt in einer finalen Schlacht am Weißen Haus. Butcher stellt sich dort nicht nur etlichen Superhelden, sondern auch dem Peiniger und Mörder seiner Frau. Doch war es wirklich Homelander, der Rebecca Butcher vergewaltigt hat? Oder steckt jemand anderes dahinter…?!

Der letzte Abschnitt des sechsten und letzten Bandes der The Boys: Gnadenlos-Edition gleicht dann einem radikalen Kahlschlag Butchers, der alle Spuren der Boys beseitigen will, egal wie und ohne Rücksicht auf Verluste. Der allerletzte Kampf findet dann auf dem Dach des Empire State Buildings statt, und zwischen Butcher und … Hughie?!

Mit dieser Szene nimmt das Unheil seinen Lauf…
(Bild: Panini Verlag)

Bombastisches Finale

Da haben wir es nun also, das große Finale der Saga um die Boys, die Seven, Vought American und alle anderen durchgeknallten Superhelden dieses Planeten. Garth Ennis und Darick Robertson fahren hier nochmal alles auf, was die Serie so außergewöhnlich macht: Abgefahrene Charaktere, Blut, Gewalt und nackte Haut, krasse Wendungen sowie schwarzen Humor und ruhige nachdenkliche Momente. Dieser finale Band hat es wirklich in sich: Der Tod des Präsidenten, der Irrsinn Homelanders, das Auseinanderbrechen der Seven, die Machenschaften Voughts und alle anderen Handlungselemente — alles greift nun ineinander und vereint sich zum großen Ganzen. Auch optisch kann sich das wieder absolut sehen lassen! Man merkt wirklich, dass über die gesamte Serie hinweg auf diese letzten Kapitel hingearbeitet wurde. Es ergibt alles Hand und Fuß und ist in sich stimmig, was man bei langlebigen Reihen ja nun wahrlich nicht immer erwarten kann.

Ach, es ist wirklich schwierig, hier nicht allzu viel zu verraten, ohne groß zu spoilern. Viele Szenen sind so grandios, so prägend für die ganze Serie. Allein, was Butcher nach dem eigentlichen Kampf gegen die Supies noch weiter antreibt und vor allem, WIE er es ausführt… Einfach nur krass! Man fragt sich nach der finalen Auseinandersetzung gegen die Supies und vor allem Homelander, was da denn noch auf über 100 Seiten kommen mag. Und dann haut Garth Ennis noch so einen grandiosen Schlussakt raus.

Fazit

Ich bin traurig. Ich hab die Boys kennen und lieben gelernt und nun ist es schon wieder vorbei. Ennis schafft es hier famos, ein gelungenes abgeschlossenes Ende dieser so gnadenlos guten Superhelden-Satire zu finden.

Wobei, ein klein wenig Licht am dunklen Supie-Horizont gibt es ja doch. Zum einen in Form der fast genauso guten Prime Video-Serie, die bald eine dritte Staffel (und ein Spin-Off!) bekommt. Und zum anderen den Comic-Ableger „Liebe Becky“, der als abgeschlossener Sonderband im Laufe des Jahres bei Panini erscheint und Sequel sowie Prequel in einem ist! Also, verschwinden werden The Boys noch lange nicht. Und das ist verdammt nochmal gut so! 🙂

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