Es herrscht Ausnahmezustand in Gotham City. Ein blutiger Bandenkrieg hält die Stadt, die Polizei und auch Batman in Atem. Unbeabsichtigter Drahtzieher dieses Krieges ist: Spoiler! Die von Batman verstoßene Ex-Robin wollte ihrem ehemaligen Mentor beweisen, dass sie es drauf hat und inszenierte nach einem geheimen Plan Batmans das Gipfeltreffen der Bandenchefs Gothams. Leider hatte sie dabei eine Sache dabei übersehen, nämlich dass der Kriminelle Matches Malone der Gastgeber dieser Versammlung sein sollte. Und dieser Matches Malone ist bekanntermaßen: Batman! Ohne ihn verkommt das Treffen der Bandenbosse zu einem tödlichen Schlagabtausch, der dann den Krieg auslöst.
Viele Opfer sind auf allen Seiten zu beklagen und die Situation spitzt sich immer mehr zu. Als sich dann auch noch ein totgeglaubter Feind die Situation zu Nutze macht, eskaliert der Krieg und gipfelt in einem Showdown, der die Welt von Batman und seinen Mitstreitern verändern wird. Und nicht alle werden diesen Krieg überleben…
Der Krieg tobt in Gotham
Das Event Kriegsspiele, in Deutschland bei Panini im Jahr 2005 „kurz und knackig“ in sieben hundertseitigen Heften veröffentlicht. Es erstreckte sich über diverse Batman-Serien und stellte neben dem dunklen Ritter auch Robin, Catwoman, Spoiler, Nightwing und Orakel in den Vordergrund. Sie alle müssen mit dem Krieg umgehen, in ihm kämpfen und jeder erlebt sein eigenes Schicksal. Gern wird vor solchen Events ja immer betont, dass „es die Welt wie wir es kennen verändern wird“ etc. Meist stimmt das dann für ein paar Wochen, bevor dann doch wieder der Status Quo hergestellt wird. Ohne zu SPOILERn ;), hier sollte es zumindest einige Zeit dauern, bis sich gewisse Dinge wieder zurückentwickeln.
Die Kriegsspiele beginnen mit einem Paukenschlag. Bis zum letzten Drittel dümpelt die Story dann aber ziemlich vor sich hin. Sie wirkt dabei eher, wie ein Actionfilm mit viel Krachbumm, Blut und wenig Text. Erst am Ende zieht die Geschichte inhaltlich wieder merklich an und führt doch noch zu einem für mich zufriedenstellenden Ende. Positiv empfinde ich zudem, dass es sich diesmal, wie schon bei Bruce Wayne: Mörder / Auf der Flucht nicht um einen der üblichen Verdächtigen der Schurkenriege des dunklen Ritters handelt, sondern dass man es mit einen relativ bekannten, aber doch wenig genutzten Gegner zu tun hat.
Überhaupt bietet sich der Vergleich zwischen Kriegsspielen und Mörder / Auf der Flucht an, da auch dort damals alle möglichen Batman-Reihen miteinander verknüpft wurden. Das funktionierte gut und das überzeugt mich hier sogar noch mehr, da die einzelnen Handlungsstränge noch besser Hand in Hand verlaufen. Da haben die diversen Autoren wirklich gute Arbeit geleistet. Zeichnerisch sehen die Kriegsspiele auch noch besser aus. Das ist im Vergleich wesentlich hübscher anzusehen, natürlich ab und an mit einem Ausreißer nach unten.
Fazit
Alles in allem haben mir die Kriegsspiele gefallen. Ein schaler Beigeschmack für mich ist der sehr langgezogene Mittelteil, den man so sicherlich auch um viele Seiten hätten kürzen können. Ansonsten bleibt der Eindruck mit einem interessanten Schurken, einem tragischen Tod und einem Batman, der von nun an wieder ohne die Unterstützung vieler Sidekicks auskommen muss, relativ positiv. Kann man gut lesen. Ob es ein Must-Read des dunklen Ritters ist, möchte ich aber bezweifeln.
Was mir hier auffällt: Wie viele Texte in Deutschland über den Cover liegen. „Mit Poster“, „Saga-Abschluss“, „Inhalt“ etc.
Amerika: „War Games“.
Schade.
Ist aber in Deutschland normal.
Da hast du recht. Das ist ja leider bis heute so eine Unsitte … 🙁