Amulett Band 2: Der Fluch der Steinhüterin

Amulett Band 2: Der Fluch der Steinhüterin
(Bild: nerdisch-by-nature.de / Adrian Verlag)

Die Mutter der neuen Steinhüterin Emily und ihrem Bruder Navin liegt nach den Ereignissen im letzten Band immer noch im Koma. Um sie aufzuwecken, müssen unsere Helden zum einzigen Ort, der Hilfe verspricht: Kanalis, die alte wunderschöne Stadt der Wasserfälle. Aber als Emily, Navin, der Plüschhase Miskit und die Roboter an Bord des Wanderhauses die Stadt erreichen, erkennen sie schnell, dass die Suche schwieriger wird, als zunächst gedacht.

Verfolgt von den Elfen, müssen sich die Geschwister trennen, um zum einen das Gegenmittel auf dem Dämonenkopfberg zu erhalten und zum anderen das Wanderhaus und die gesamte Stadt vor dem Angriff der Elfen zu verteidigen. Unterstützt werden Sie dabei vom undurchsichtigen Fuchs Leon Rotbart, der mehr über das Amulett zu wissen scheint. Und auch das Amulett selbst entwickelt weiter ein Eigenleben und versucht, die neue Steinhüterin Emily immer mehr zu beeinflussen …

Ein Kessel Buntes – Star Wars, Herr der Ringe und mehr

Auch im zweiten Band der Amulett-Reihe Der Fluch der Steinhüterin gehen die Abenteuer rund um Emily und Navin munter weiter. Die neue Welt, in der sich die Familie befindet, lernen wir nun noch näher kennen. Beide Geschwister machen eine gute Entwicklung durch, vor allem Navin scheint nicht nur der kleine Bruder von Emily zu sein, sondern Kibuishi hat auch mit ihm noch eine Menge vor. Auch die Nebencharaktere bekommen ein wenig „Screen-Time“. Mit Leon Rotbart wurde eine neue, recht vielschichtige Figur eingeführt. Die Elfen – in anderen Medien meist schöne, weiche Geschöpfe, sind hier hässliche, gruselige und gefährliche Killer. Dieser Traditionsbruch gefällt mir sehr. Und dass sich in der Stadt Kanalis eine Widerstandsgruppe befindet, erinnert sehr an die Rebellen aus Star Wars – und ist nicht die einzige Referenz an den Krieg der Sterne. Auch Elemente aus Herr der Ringe, Harry Potter oder Transformers kann man entdecken, ohne dass es jedoch abgekupfert wirkt. Überhaupt ist es erstaunlich, wie schnell Kibuishi das World Building mit ganz vielen kleinen Details vorantreibt.

Gemälde oder Seiten eines Comics?
(Bild: nerdisch-by-nature.de / Adrian Verlag)

Die Zeichnungen beeindrucken – mich zumindest – fast noch mehr als im ersten Band. Und nicht nur die, auch die Story weiß zu überzeugen und zieht nochmal ordentlich an. Ruhige Momente wechseln sich mit actionreichen Szenen ab, die zum Teil auch recht gruselig oder gar brutal sind. Für Kinder ab acht Jahre gilt die Altersempfehlung, die ich so allerdings nicht abgeben würde.

Fazit

Amulett Band 2: Der Fluch der Steinhüterin steht dem ersten Band in nichts nach, im Gegenteil. Die Qualität steigert sich nochmals und im Finale erhält die Story einen ersten runden Abschluss. Allerdings nicht ohne einen kleinen, aber feinen Cliffhanger für Band 3. Mir geht es wie Emily – das Amulett hat mich in seinen Bann gezogen!

Ich danke dem Adrian-Verlag für die Bereitsstellung eines Rezensionsexemplares!

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