The Stand – Das letzte Gefecht Band 1

Cover zu The Stand – Das letzte Gefecht Band 1
(Bild: Panini Verlag)

Ein künstlich gezüchtetes Grippevirus namens „Captain Trips“ kann aus einem US-militärischen Labor entweichen. Es ist zu 99,4 Prozent ansteckend und tödlich und rottet somit in kürzester Zeit fast die gesamte Menschheit aus. Nur wenige sind immun gegen die Seuche, darunter unter anderem die junge, schwangere Frances Goldsmith, Stu Redman, der Sänger Larry Underwood oder der taubstumme Nick Andros. Alle vereint, dass sie seltsame Träume haben. Ein alte Frau, die in einem Maisfeld wohnt, ruft einige von ihnen zu sich. Andere träumen von einem unheimlichen Mann – Randall Flagg, der sich aufmacht, in Nevada eine Armee des Bösen aufzustellen…

Ein postapokalyptischer Albtraum …

Es sind Pandemie-Wochen bei nerdisch-by-nature.de. Nachdem ich bereits bei der Seuche in Gotham Zeuge wurde und die reale Welt ja auch zur Zeit immer noch nicht zimperlich ist, geht es nun weiter mit der Graphic-Novel zu Stephen Kings Meisterwerk The Stand – Das letzte Gefecht. Und es wird nicht lang gefackelt, gleich nach den ersten Seiten dieses wirklich guten Comics wird geschnieft, gerotzt und gestorben. Schonungslos wird aufgezeigt, wie schnell sich das Virus verbreitet und weder vor jung noch alt halt macht. Der Fokus im ersten Abschnitt liegt auf den einzelnen Charakteren und konzentriert sich vorerst auf die Ausbreitung von „Captain Trips“.

Im zweiten Teil lernen wir dann Randall Flagg kennen, einen düsteren, manipulativen Einzelgänger, der auf dem Weg in die Wüste von Nevada ist und dort seine Anhänger um sich scharen will, um sie auf das letzte Gefecht vorzubereiten. Und auch die uralte Dame Mutter Abagail, quasi der Gegenpart zu Flagg, lässt sich ein erstes Mal blicken. Die Hauptcharaktere um Stu, Frances, Larry oder Nick versuchen derweil, ihrem Schicksal zu entkommen und fliehen aus ihren Heimatorten.

Das Grippevirus Captain Trips verschont (fast) niemanden
(Bild: Panini Verlag)

Den Roman The Stand – Das letzte Gefecht habe ich vor zehn Jahren gelesen und ich muss feststellen, dass noch sehr viel davon hängen geblieben ist, als ich nun den ersten Band der Graphic Novel las. Passend zur neuen TV-Serie zum Buch (streambar auf Starzplay), veröffentlicht Panini die Comic-Serie, die 2008 im Marvel-Verlag entstanden ist, nun in schönen, großformatigen Hardcovern erneut, nachdem sie vor einigen Jahren bereits einmal in Paperbacks erschienen ist. Die Umsetzung (Autor: Roberto Aguirre-Sacasa, nach Stephen King / Zeichner Mike Perkins) als Comic gelingt meines Erachtens sehr gut. Die Charaktere sind stimmig und das Erzähltempo angemessen – man lässt sich erstmal Zeit, das Grauen der Seuche wirken zu lassen. Durch die vielen Textkästen und vergleichsweise wenig Dialoge erhält man fast ein „Romangefühl“, unterstützt durch gute Zeichnungen. Die Cover wurden illustriert vom genialen Lee Bermejo, der mir ja schon bei Batman positiv aufgefallen ist.

Fazit

Ich möchte mich nicht als Stephen King-Fan bezeichnen. Vieles was ich von ihm kenne, war nicht meins oder hat mich nicht komplett überzeugt (er kann halt keine Enden…). Meine literarischen Favoriten sind The Green Mile, Die Arena / Under the Dome (das Buch war gut, im Gegensatz zur Serie) und – The Stand! Und der positive Eindruck des Buches wird durch die Graphic Novel nicht getäuscht, im Gegenteil. Alles, was ich an dem Epos schätze, ist auch in dem Comic enthalten. Der Auftakt hat mir gefallen und wenn es so weiter geht, dann bleibt The Stand – Das letzte Gefecht auch in meiner positiven King-Liste!

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