Batman: Das Beben

Die Cover zu „Batman: Das Beben“ aus der Batman Graphic Novel Collection
(Bild: nerdisch-by-nature.de / Eaglemoss)

Es ist abends, kurz nach 19 Uhr, als die Erde unter Gotham City erzittert. Ein verheerendes Erdbeben mit der Stärke 7,6 auf der Richter-Skala erschüttert die Heimatstadt Batmans und richtet unfassbare Schäden an. Zahlreiche Gebäude, darunter auch Wayne Manor (inklusive der Bathöhle), werden zerstört. Unzählige Menschen sterben, werden obdachlos oder verschüttet. Plünderungen und Verbrechen sind an der Tagesordnung. Das Stadtgefängnis Blackgate wird von einem Tsunami erfasst, wodurch diverse Insassen ums Leben kommen oder fliehen können.

Die Stadt, die sich gerade erst von einer tödlichen Epidemie erholt hat, steht vor einer weiteren großen Bewährungsprobe. Batman und seine Mitstreiter stehen der Katastrophe nahezu hilflos gegenüber. Obwohl die Bathöhle nun für jedermann unter dem zerstörten Wayne Manor freiliegt und damit seine Geheimidentität in Gefahr ist, versucht der dunkle Ritter seiner Stadt zu gut es geht zu helfen. Doch als dann ein mysteriöser Unbekannter namens Quakemaster, der scheinbar für das Beben verantwortlich ist, ins Rampenlicht tritt und damit droht, die Stadt endgültig zu vernichten, scheint alles verloren …

Die größte Katastrophe in Gothams Geschichte

Ende der 90er Jahre erschien das Epos Das Beben (bzw. hieß es damals Inferno) im Dino Verlag und wurde der Ausgangspunkt für eine Geschichte, die in der Niemandsland-Story ihren Höhepunkt finden sollte. Batman ist hilflos gegen die Naturgewalt und am Rande seiner Kräfte – ein grandioser Ausgangspunkt dieses Katastrophenthrillers und so schön erfrischend anders im Vergleich zu den sonst üblichen Detektiv/Superschurke-Stories.

Der Plot ist relativ schnell erzählt, aber die unterschiedlichen Handlungsstränge, die nahezu alle Figuren des Bat-Kosmos und den eigenen Umgang mit der Katastrophe beleuchten, sind von den Autoren (Chuck Dixon, Doug Moench und Co.) einfach gut und düster geschrieben. Zeichnerisch ist Das Beben, wie so oft bei Crossovern, teilweise richtig anzuschauen (Klaus Janson, Graham Nolan etc.). Doch manchmal fragt man sich als Leser auch, wie es sein kann, dass das Gekritzel (insbesondere von Mark Buckingham) von den DC-Oberen durchgewunken wurde. Aber gut, wie immmer ist es wohl Geschmackssache.

Veröffentlicht wurde Das Beben (Inferno) seinerzeit wie eingangs erwähnt in den Heften des Dino-Verlags. Neu aufgelegt wurde die Story vor ein paar Jahren vom Panini-Verlag in schicken Soft- und Hardcovers. Meine Sichtung des Materials bezieht sich auf die Ausgabe von Eaglemoss innerhalb der Batman Graphic Novel Collection. Sie ist wohl nicht ganz komplett, bietet aber dafür einen (mir ausreichenden) Querschnitt zu einem günstigen Preis.

Die Erde bebt. Und Gotham City wird nie wieder so sein, wie es mal war.
(Bild: nerdisch-by-nature.de / Eaglemoss)

Fazit

In welcher Ausgabe auch immer man Das Beben besitzt – die Story macht unfassbar Spaß, trotz ihrer düsteren, ja apokalyptischen Erzählweise. Die Hilfslosigkeit aufgrund der Katastrophe, der sich Batman, Nightwing, Robin und Co. ausgesetzt sehen, ist auf allen Seiten zu spüren. Und dennoch helfen sie den Opfern bis zur Erschöpfung, obwohl sie selbst als Teil Gothams ja auch davon betroffen sind. Das Beben ist ein toller Auftakt zum wohl größten Handlungsbogen in Batmans Geschichte und ich freue mich auf das Niemandsland.

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