Sweet Tooth: Deluxe Edition Band 1

Cover zu Sweet Tooth: Deluxe Edition Band 1
(Bild: Panini Verlag)

Eine Seuche wütet weltweit und tötet einen Großteil der Menschheit. Wenige sind übrig geblieben und müssen sich irgendwie durchschlagen. Neugeborene sind Hybridwesen – halb Mensch, halb Tier. Unter ihnen ist Gus, ein etwa neunjähriger Junge mit einem Hirschgeweih, der eine Schwäche für Süßigkeiten und ein weiches Herz hat. Auf Kinder wie Gus ist ein Kopfgeld ausgesetzt und die sogenannte Miliz macht unerbittliche Jagd auf die Mischwesen. Als Gus von Jägern im Wald, in dem er nach dem Tod seines Vaters allein in einer Hütte wohnt, bedroht wird, rettet ihn der knurrige Tommy Jepperd, ein ehemaliger Eishockey-Spieler, der alles verloren hat, was er einst liebte.

Jepperd verspricht Gus, ihn ins Reservat zu bringen – ein Zufluchtsort, der Wesen wie ihn beschützen soll. Doch es stellt sich heraus, dass der knurrige Mann nichts gutes im Schilde führt und Gus an die Miliz verrät. Im Reservat erkennt der Junge, dass er nicht der einzige seiner Art ist. Er freundet sich unter anderem mit dem Schweinemädchen Wendy, dem Biberjungen Bobby und dem Eseljungen Buddy an. Nach einigen Untersuchungen durch den skurrilen Dr. Singh offenbart sich nach und nach, dass Gus der Schlüssel zu der Seuche und deren Heilung sein könnte. Und auch Jepperd merkt, dass ihm der Junge ans Herz gewachsen ist und will ihm zur Flucht aus dem Reservat verhelfen. Doch damit fangen die Probleme erst an …

Ein apokalyptischer Road-Trip

Irgendwie komme ich von Pandemie-Szenarien zur Zeit nicht los. Nach dem realen Leben, der Seuche bei Batman, Captain Trips in The Stand von Stephen King und dem natürlich alles überstrahlenden großartigen (zumindest als Comic!) The Walking Dead nun Sweet Tooth von Jeff Lemire. Und was soll ich sagen – auch diese Serie weiß mich großartig zu unterhalten. Wir erleben ein etwas anderes Endzeit-Schema als gewohnt. Dass neugeborene Kinder Tier-/Mensch-Hybriden sind, teilweise ohne nennenswerte Intelligenz oder sogar gefährlich, ist ein neuer und unverbrauchter Ansatz, abseits der Zombiemassaker oder ähnlichem.

Gus und sein kranker Vater
(Bild: Panini Verlag)

Die Story sowie die Zeichnungen stammen aus der Feder von Jeff Lemire. Zeichnerisch enthält der Band unterschiedliche Stile, Seitenaufteilungen und auch Kolorierungen – je nach dem, was gerade geschieht. Das ist sehr stimmig und passt super zum Setting, auch wenn die Zeichnungen nicht immer hübsch aussehen. Aber ich denke, das sollen sie auch gar nicht, hier heilt der Zweck die Mittel. Wie dem auch sei, das World Building und der Gesamtaufbau der Geschichte um Gus, Jepperd und Co. sind stimmig und schaffen eine wunderbare Atmophäre, der sich der Leser nicht entziehen kann.

Fazit

Sweet Tooth: Deluxe Band 1 ist großartige Unterhaltung und ein klasse Start in eine tolle Serie, die ich neu für mich entdecken konnte. Ich bin sehr gespannt auf alles, was da noch kommen mag! Zu sehen gibt es Sweet Tooth übrigens auch aktuell auf Netflix – da ich dies aber nicht besitze, entzieht sich mir leider die Kenntnis, wie gut der Stoff adaptiert wurde. Aber der Comic ist so großartig, ich brauche eigentlich gar keine Serie dazu. Top!

Ich danke dem Panini Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares!

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