Sweet Tooth: Deluxe-Edition Band 2

Cover zu Sweet Tooth: Deluxe-Edition Band 2
(Bild: Panini Verlag)

Der knurrige Tommy Jepperd kommt zur Besinnung und kennt nur noch ein Ziel: Die Befreiung von Gus, dem Jungen mit dem Hirschgeweih. Zusammen mit den beiden Frauen Lucy und Becky, die er in einem verlassenen Motel findet, macht er sich auf zum Reservat, um den Jungen aus den Klauen der Miliz zu holen und in Sicherheit zu bringen. Dort kommt währenddessen Dr. Singh dem Geheimnis um Gus immer weiter auf die Spur. In Alaska scheint die Antwort auf alle Fragen rund um die Todesseuche, Gus und die anderen Hybridwesen zu liegen und somit versucht auch er, zusammen mit dem Jungen, seinen Freunden und dem schüchternen Johnny Abbott, Bruder des brutalen Miliz-Anführers Douglas Abbott, zu entkommen.

Nach einem harten Kampf begibt sich die Gruppe tatsächlich auf dem Weg in den Norden. Sie treffen auf den kümmerlichen Walter Fish, der sie in sein Domizil einlädt. Er wohnt in einen alten Damm, der vom „Projekt Evergreen“ errichtet wurde. Hier hat er alles, was zum Leben benötigt wird – Essen, Strom und Wasser. Doch er wird von einem gewissen Haggarty bedroht, der ebenfalls Interesse an dem sicheren Zufluchtsort hat. Und auch Douglas Abbott ist der Gruppe auf den Fersen…

Der Mittelteil eine faszinierenden Geschichte

Im Vorwort von Sweet Tooth: Deluxe-Edition Band 2 wird dieser Teil mit „Das Imperium schlägt zurück“ verglichen. Ein passender Vergleich, wie ich finde. Im ersten Band wurden die Charakter eingeführt und der Weltaufbau betrieben. Nun kommen die Dinge ins Rollen und die Geschichte nimmt Fahrt auf. Ganz wie bei Star Wars wird die Gruppe zwischenzeitlich getrennt und erlebt unterschiedliche Abenteuer. Gegen Ende des Bandes finden die Figuren dann wieder zusammen und es wird im weiteren Verlauf sogar hochdramatisch.

Jeff Lemire macht dort weiter, wo er in Band eins aufgehört hat, denn ein Qualitätsabfall ist nicht zu merken, im Gegenteil. Die Geschichte lebt von ihrer dystopischen Stimmung, dem sehr interessanten Setting und den unterschiedlichen Charakteren. Die (nicht immer hübschen) Zeichenstile, die Kolorierung und der Seitenaufbau wechseln teilweise hin und her, wie schon in Band eins. Das macht Sweet Tooth zu keinem Zeitpunkt langweilig und alles zusammen ergibt einen Comic, der seinesgleichen sucht und sich mit den Großen der Branche absolut messen kann.

Vier Personen in einem: Gus, Jepperd, Dr. Singh und Abbott
(Bild: Panini Verlag)

Fazit

Sweet Tooth: Deluxe-Edition Band 2 ist eine emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle mit vielen unerwarteten Wendungen, die niemanden kalt lassen dürften. Die Geschichte um Gus erlebt hier weitere Höhepunkte und lässt den Leser mit ihren Charakteren mitfiebern. Man darf auf das große Finale und die Antwort auf alle Fragen im nächsten Band wirklich sehr gespannt sein.

Ich danke dem Panini Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares!

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