Nachdem wir bereits in den Ären der Republik und der Rebellion zu Gast waren und auch schon die Helden aus der Sequel-Trilogie kennen gelernt haben, geht es im Abschlussband der Age of-Reihe nun um die Schurken der Ersten Ordnung aus der Zeit des Widerstands. Der Band enthält vier Geschichten zu den Bösewichten Captain Phasma, General Hux, dem Obersten Anführer Snoke und Kylo Ren.
Die Erste Ordnung erhebt sich
Captain Phasma zeigt sich in ihrer Geschichte als kompromisslose Sturmtrupplerin, wie wir sie aus den Filmen kennen. Die actionreiche Story ist kurz und knackig gehalten und gibt ein wenig Einblicke in die Denkweise der Soldatin in der Chromrüstung.
General Hux, dessen Hintergrundgeschichte wir hier erfahren werden, und Kylo Ren stürzen mit einem sabotierten Shuttle auf einem fremden Planeten ab. Es kommt zum Kampf zwischen beiden, in dessen Verlauf Kylo Ren das Bewusstsein verliert. Und es ist noch jemand auf dem scheinbar verlassenen Planeten.
Der oberste Anführer Snoke reist mit seinem Schüler Kylo Ren nach Dagobah und betritt die Ausbildungshöhle, in der einst schon Luke Skywalker unter seinem Meister Yoda geprüft wurde.
Und Kylo Ren selbst stellt sich auf einem fremden Planeten einer Herausforderung, an der schon einst sein Großvater Darth Vader scheiterte. Wird der Ritter von Ren in diesem sehr actionreichen Comic die Oberhand behalten?
Die Geschichtenauswahl von Star Wars: Age of Resistance – Schurken überzeugt mich in den meisten Fällen. Während wir bei Phasma sehen, wie absolut skrupellos sie agiert, bekommen wir einen näheren Einblick in die Seele und das frühere Leben von General Hux. Von der Geschichte um Snoke bin ich jedoch ein wenig enttäuscht. Obwohl die Ausgangssituation mit der Höhle auf Dagobah gut ist, ist Snoke hier leider eher nur eine Randfigur neben Kylo Ren. Dessen eigene Geschichte hat mir dann auch wieder besser gefallen. Actionreich wird hier gezeigt, dass Ren besser als Darth Vader sein kann, wenn er es denn nur will. Zeichnerisch ist dieser Band der wohl beste der Age of-Reihe – allein schon, weil alle Stories aus der selben Feder stammen, nämlich von Leonard Kirk. Seine Zeichnungen treffen die Charaktere zudem recht gut, jeder ist zu erkennen.
Fazit
Die Age of-Reihe ist nicht jedermanns Geschmack und auch ich tue mich, zumindest mit einigen Geschichten, schwer. Nun, wo die Serie abgeschlossen ist, kann man allerdings festhalten, dass auch Kurzgeschichten über einzelne Charaktere der Star Wars-Galaxis funktionieren und manche sogar einen Mehrwert in der Charakterisierung einzelner Figuren bieten. Von daher kann ich die gesamte Reihe jedem empfehlen, der gern Star Wars für Zwischendurch konsumieren möchte. Kein Band ist wirklich schlecht und jeder hat seine Highlights. Epische Stories sind aber natürlich nicht zu erwarten.