Batman: The World

Cover zu „Batman: The World“
(Bild: Panini Verlag)

Zum alljährlichen Batman-Tag am 18. September wurde in diesem Jahr eine Anthologie veröffentlicht, in der sich 14 Kreativteams am dunklen Ritter versuchen und ihn einmal rund um die Welt schicken. Jede dieser 14 Kurzgeschichten spielt im Land der jeweiligen Autoren und Zeichner – und feiert Batman auf landestypische Weise. Der Mitternachtsdetektiv bereist Deutschland, die USA, Polen und Frankreich, aber unter anderem auch in der Türkei, China und Japan warten knifflige Fälle auf unsere Lieblings-Fledermaus.

Licht und Schatten in Batmans Welt

Batman: The World ist ein länderübergreifendes Experiment, welches in diversen Ländern zum selben Zeitpunkt veröffentlicht wurde, was es so auch bisher nicht so häufig gab. Zeichnerisch sieht das in den meisten Fällen wirklich gut aus. Natürlich sticht der amerikanische Beitrag in Person von Star-Zeichner Lee Bermejo hervor – die Zeichnungen sind gewohnt traumhaft anzusehen. Aber auch in den meisten anderen Stories wissen die Illustrationen zu gefallen.

Leider schwankt die erzählerische Qualität doch ziemlich von Geschichte zu Geschichte. Natürlich kann man bei 8 bis 12 Seiten keine Wunderwerke verlangen, bei manchen Stories fragt man sich aber leider dann doch, was man eigentlich gerade gelesen hat. Vor allem die asiatischen Beiträge haben mir nicht so gut gefallen, aber ich bin auch sonst nicht der Manga-Leser, was mir hier eventuell mehr Verständnis für die Erzählart eingebracht hätte. Beim deutschen Beitrag verstehe ich hingegen nicht, warum der Joker als Schurke herhalten musste. Das Grundthema ist sehr umweltpolitisch, daher hätte in meinen Augen Poison Ivy besser gepasst. Aber andere Geschichten hingegen sind recht kreativ und im spanischen Fall sogar wirklich witzig.

Fazit

Batman: The World liefert abwechslungsreiche Unterhaltung, die jedoch nicht frei von Qualitätsmängeln ist. Die besten Mischungen aus inhaltlicher und zeichnerischer Kost haben der türkische, der amerikanische und der polnische Beitrag, aber auch ein paar andere Geschichten sind mit Abstrichen gut lesbar. Wer also mal Batman für zwischendurch genießen möchte, der macht mit The World nichts verkehrt. Ein Comic für die Ewigkeit ist er aber leider nicht.

Ist das Experiment nun gelungen? Darauf kann man klar mit Jein antworten.

Ich danke dem Panini Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares!

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