Gleich in der ersten Geschichte des Bandes geht es um alles: Ein extrem gefährliches Giftgas wird auf dem Schwarzmarkt angeboten und diverse Schurken wie der Joker oder der Pinguin wollen es in ihren Besitz bringen. Wieder einmal liegt es an Batman, die Bürger von Gotham City zu schützen, und kämpft bis zur endgültigen Erschöpfung! In weiteren Stories des Bandes bekommt er es unter anderem mit Killer Croc, Azrael oder Ra’s al Ghul zu tun. Und Scarecrow hat sich in den Kopf gesetzt, die Erinnerungen des Dunklen Ritters auszulöschen.
Eine gelungene Batman-Anthologie
Batman-Stories sind oft episch, auswälzend oder erst so richtige Batman-Stories, wenn ganz Gotham kurz vor dem Kollaps ist. Dass es aber auch kleiner und ruhiger zugehen kann, beweist der Band Batman: Dunkle Legenden, der die ersten acht Hefte der neuen „Legend of the Dark Knight“-Reihe beinhaltet. In acht, mal mehr und mal weniger, kurzen Geschichten zeigt sich die volle Bandbreite der Schurkenriege und Arbeitsweise des dunklen Ritters. In der ersten Geschichte von „The Boys“-Zeichner Darick Robertson um das geheimnisvolle Gas tauchen gleich mal diverse Schurken, wie Joker, Mr Freeze oder der Riddler auf. Highlight der Story ist aber ein „ruhiger“ Moment zwischen Batman und dem Joker am Hafen. Köstlich! Diese Geschichte ist mit 66 Seiten auch die längste des Bandes.
Aber auch die weiteren können weitestgehend unterhalten. Trotz der kürzeren Seitenzahl bieten sie große und kleine Momente, die im Gedächtnis bleiben – sei es zwischen Batman und Alfred oder aber auch zwischen dem dunklen Ritter und Azrael oder dem „besessenen“ Solomon Grundy. Eher unpopuläre Schurken wie der Calendar Man oder auch Helfer wie der Martian Manhunter haben ihren Auftritt (wobei mir diese Geschichte am wenigsten gefallen hat. Mit dem Marsianer kann ich nichts anfangen). Zeichnerisch schwankt der Band zwischen „wunderschön“ und „solide“, inhaltlich gibt es eigentlich keinen Totalausfall. Selten, bei Anthologie-Zusammenstellungen.
Fazit
Batman: Dunkle Legenden schafft es, für mich ein wenig unerwartet – da ich eigentlich nicht unbedingt ein großer Fan von Kurzgeschichten über Bats bin – auf (fast) ganzer Ebene zu überzeugen. Darick Robertson ist durch u.a. „The Boys“ eh ein Garant für tolle Zeichnungen, aber auch seine selbst geschriebene Geschichte hat mir gefallen. Aber auch die anderen kürzeren Geschichten sind zum größten Teil tolle, teils auch sehr ruhige Stories über den Dunklen Ritter. Was lernen wir daraus – es muss nicht immer die epische Bedrohung Gothams sein, wenn man gute Batman-Geschichten lesen möchte.