Wir schreiben das Jahr 50 v. Chr. Weit entfernt vom kleinen, uns wohlbekannten gallischen Dorf wird die Kaiserin von China nach einem Putsch des berüchtigten Deng Zin Qin abgesetzt und gefangen genommen. Prinzessin Wun Da, einzige Tochter der Kaiserin, flieht mit ihrer Leibwächterin Han She Li und Genmais, Neffe des phönizischen Kaufmanns Epidemais, um sich schlagkräftige Unterstützung in Form der unbeugsamen Gallier zu holen…
Die längste Reise
Asterix: Im Reich der Mitte ist die illustrierte Bildergeschichte zur aktuellen und gleichnamigen Real-Verfilmung, die am 18. Mai im Kino anläuft. Es handelt sich also NICHT um ein neues Comic-Album, sondern um eine Bildergeschichte analog der bekannten Alben zu Kinofilmen wie „erobert Rom“ oder „Das Geheimnis des Zaubertranks“. Getextet wurde das Werk von Olivier Gay (übersetzt wie gehabt von Klaus Jöken) und wirklich schön in Szene gesetzt von Fabrice Tarrin, der den Vergleich mit den Asterix-Zeichnern Albert Uderzo und Didier Conrad nicht scheuen muss.
Die Story weiß ebenfalls zu gefallen. Es handelt sich eigentlich um ein typisches Asterix-Reiseabenteuer (auch wenn China nun wirklich zu weit weg ist für eine Reise kurz vor Jesu Geburt) mit allem, was man sich wünschen kann. Zaubertrank, eine zu absolvierende Mission, Piraten, Römer, verhohnepipelter Volkskolorit der Einheimischen und vieles mehr. Könnte sicher auch gut als reguläres Comic-Abenteuer funktionieren. Ein wenig konstruiert wirkt für mich zwar das Einbinden von Cäsar und den Römern, und auch Epidemais‘ Neffe sagt mir nicht zu, aber ansonsten habe ich erstaunlicherweise wenig zu bemängeln.
Fazit
Die Realfilme sagen mir ausnahmslos nicht zu (außer Laetitia Casta als Falbala in „Asterix & Obelix gegen Cäsar 😉 und auch Asterix: Im Reich der Mitte werde ich mir nicht im Kino ansehen. Aber: das bei Egmont erschienene Album hat mir davon losgelöst wirklich gefallen, sodass ich jedem Asterix-Fan empfehle, zumindest einen Blick zu riskieren. Dürfte man nicht bereuen!