Der junge Bruce Wayne bereist nach dem Tod seiner Eltern gemeinsam mit seinem Gefährten Anton die ganze Welt, um der beste Verbrechensbekämpfer von allen zu werden. Nachdem er im ersten Band bereits unter anderem in Frankreich und Russland zugegen war, führt ihn sein Weg nun in die kanadische Wildnis und nach New York, wo er beim Zauberer Zatanna und seiner Tochter Zatara ins Training geht. In der arabischen Wüste wartet dann die bisher härteste Lektion auf den jungen Wayne. Er trifft auf den unsterblichen Ra’s al Ghul und seine wunderschöne Tochter Thalia…
Die Reise endet – die Legende beginnt
Die Ursprungsgeschichte des dunklen Ritters endet mit Batman: Die Reise Band 2. Wie auch im ersten Band sind Autor Chip Zdarsky und Zeichner Carmine Di Giandomenico für die Jugenderzählungen Bruce Waynes verantwortlich und führen den dunklen Ritter an den Anfang seiner Legendenbildung. Und das erstaunlich frisch und neu. Die straffe Erzählweise von maximal zwei Kapitel pro „Reiseziel“ hat mir gut gefallen, so wirkt die Geschichte nicht zu sehr in die Länge gezogen. Vieles kommt einem bekannt vor und ist für eine Erzählung aus Batmans Anfangsjahren unvermeidlich (Zatanna, Ra’s al Ghul), doch es gibt auch diverses neues zu entdecken, bis Bruce dann auf der letzten Seite endlich in der berüchtigten Höhle steht.
Die Zeichnungen sind großartig und die Farben passen sich stets des gerade zu bereisenden Ortes an (kalte Farben in Kanada, starke Rottöne in der Wüste etc.). Das ist stimmig und trägt zu einem angenehmen Leseerlebnis bei. Inhaltlich mag ich solche „Lehrjahre sind keine Herrenjahre“-Stories bei Superhelden recht gern, kann aber auch verstehen, dass das nicht jedem Leser zusagt. Der vorliegende zweite Band macht aber im Vergleich zum Erstling inhaltlich auch noch mal einen Sprung nach vorn, sodass ein erneuter Blick auf die Serie nicht schaden kann.
Fazit
Batman: Die Reise Band 2 ist der Abschlussband der kurzen, knackigen Serie um die Trainingsjahre von Bruce Wayne, bevor er Kostüm, Maske und Cape anlegte und zu Batman wurde. Die Reihe überträgt die mittlerweile doch recht alte Ursprungsgeschichte in die Neuzeit und macht dabei wesentlich mehr richtig als falsch. Für mich eine tolle Neuerzählung, die sich jeder Fan der Fledermaus zu Gemüte führen sollte.