Yoda – Jedi, Legende, Lehrer und Meister von Count Dooku. Einst vor der Order 66 ins Exil nach Dagobah geflohen, verbringt er dort seinen Lebensabend. Als jedoch eine seltsam vertraute Stimme durch die Sümpfe von Dagobah hallt, sieht sich Yoda gezwungen, die Lektionen, die er über die Jahre hinweg vermittelt hat, noch einmal zu reflektieren – von den glorreichen Tagen der Hohen Republik bis hin zu den turbulenten Zeiten der Klonkriege…
Erinnerungen eines Jedi-Meisters
Star Wars: Yoda widmet sich in 10 (!) Kapiteln einem der wohl berühmtesten und doch mysteriösesten Jedi. Denn mal ehrlich, wirklich viel bekannt über Yoda ist bis dato nicht. Doch die Autoren Cavan Scott, Jody Houser und Marc Guggenheim haben sich nun bemüht, einige Geheimnisse aus der Vergangenheit des kleinen grünen Knubbels zu lüften. Und das gelingt tatsächlich auch richtig gut – mal mehr, mal weniger. In drei Stories, unterteilt in drei Kapiteln, bekommen die abwechslungsreichen Erinnerungen Yodas genug Raum, um sich zu entfalten und eine sinnvolle Geschichte zu erzählen.
In der ersten Erinnerung (Zeichnungen: Nico Leon) nimmt sich Yoda zu Zeiten der Hohen Republik eine Auszeit – und gerät in den Konflikt zwischen zwei Völkern. Danach führen ihn seine Erinnerungen (Zeichnungen: Luke Ross) zurück in eine Zeit, als er Meister von Count Dooku war. Dieser unterrichtet eine Gruppe junger Padawan und muss einen zweifelnden Wookie beistehen, der von Visionen ob seiner eigentlichen Freundin und doch rassenbedingt Feindin – einer Trandoshanerin – geplagt ist. Doch Dooku hat seine eigenen Ansichten, die denen der Jedi nicht immer entsprechen. Die nächste Erinnerung (Zeichnungen: Alessandro Miracolo) geht zurück in die Zeit der Klonkriege, wo sich Yoda gemeinsam mit Anakin Skywalker General Grievous und einer gigantischen Droidenfabrik gegenüber gestellt sieht. Der Epilog umfasst dann alle Rückblicke und führt Yoda in die berühmte Höhle auf Dagobah …
Gemeinsam haben alle Episoden eine gewisse Lehre, die Yoda seinen Mitstreitern erteilt bzw. mit auf den Weg gibt. Das kommt vor allem in den ersten beiden Teilen gut herüber, lediglich die dritte fällt im Vergleich ab und wirkt eigentlich nur wie eine „The Clone Wars“ Episode mit den typischen Actionelementen. Auch zeichnerisch hinkt Teil 3 etwas hinterher im Gegensatz zu den anderen.
Fazit
Star Wars: Yoda ist ein wirklich abwechslungsreiches, lesenswertes und teilweise sogar philosophisches Stück Star Wars Comic-Geschichte. Yoda bekommt hier, anders als bisher, mehr Raum – was auch der hohen Seitenzahl zu verdanken ist – und zeigt, dass er auch abwechslungsreich eingesetzt sein. Auch wenn es ohne Lehren und philosophische Sprüche natürlich nicht geht und vor allem der dritte Teil stark ins belanglose abdriftet, was der Epilog aber wieder herausreißt. Mir hat es jedenfalls gut gefallen und – dem Comic eine Lesempfehlung ich gebe 🙂