Joker – The World

Cover zu „Joker – The World“
(Bild: Panini Verlag)

Der Joker ist sowohl Batmans Erzfeind, als auch der populärste Superschurke aller Zeiten. Und das auf der ganzen Welt, egal ob in den USA, Asien oder natürlich auch in Europa. Analog zur im Jahr 2021 erschienen Anthologie „Batman – The World“ führt es den Killerclown in Joker – The World ebenfalls rund um den Globus – in die USA, nach Spanien, Argentinien, Polen oder Deutschland! 13 Kreativteams aus aller Welt zeigen den Joker somit in ihrem jeweiligen Heimatland!

Ein Clown geht auf Reisen

Solch Anthologie-Bände haben ja meist einen Makel. Neben wirklich guten (Kurz-)Geschichten gibt es auch einige, die so gar nicht überzeugen können. Da macht auch Joker – The World keine Ausnahme (wie bei Batman anno 2021 ebenfalls). Doch der Reihe nach. Der Band startet natürlich mit dem amerikanischen Beitrag von Geoff Johns und Jason Fabok, die auch schon „Die drei Joker“ sehr gut hinbekommen haben. Das Seitenlayout erinnert auch stark daran, kann aber auch mit einer interessanten Pointe und tollen Zeichnungen überzeugen. Auch Spanien punktet für mich mit einem interessanten Plot und guten Zeichnungen, bei denen sich das Aussehen des Jokers an Joaquin Phoenix im großartigen Kinofilm orientiert.

Auch wenn ich sicherlich etwas voreingenommen bin – die deutsche Story ist für mich dann auch die beste im gesamten Band. Geschrieben von meinem absoluten Liebling Torsten Sträter und gezeichnet von Ingo Römling entfaltet sich auf wenigen Seiten eine klasse Joker-Story. Der leidenschaftliche Batman-Fan und Berufs-Nerd Sträter lässt seinen typischen Humor einfließen und nimmt die deutschen Eigenarten gehörig aufs Korn. Zudem kommt er mit einer wahnwitzigen Erklärung für die Schlammmassen beim Wacken-Festival 2023 um die Ecke und darf im letzten Panel dann auch noch persönlich auftauchen. Was logisch ist, denn auch im echten Leben durfte der Mützenmann auf dem Festival 2023 auftreten. Großartig!

Weitere lesenswerte Geschichten sind die Beiträge aus Tschechien (interessanter Plot mit einem Joker-Casting), Mexiko (Story ging so, aber was für tolle Grusel-Zeichnungen) und Argentinien (spielt in der Hooligan-Szene). Gar nicht zugesagt haben mir die „Origin“-Story aus der Türkei, sowie die koreanisch und italienische Geschichte. Der Rest lief so mit, bleibt aber eher weniger im Gedächtnis.

Fazit

Joker – The World ist um Längen besser als das Pendant mit der Fledermaus und zeigt einen facettenreichen Clownprinz – natürlich mit den für dieses Format typischen Ups and Downs. Dennoch, allein für den deutschen Beitrag aus der Feder von Torsten Sträter und Ingo Römling lohnt sich die Anschaffung allemal. Toller Comic, den ich mir im November hoffentlich vom Mann mit der Beanie-Mütze signieren lassen kann!

Ich danke dem Panini Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares!

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