
(Bild: Panini Verlag)
Großadmiral Thrawn führt die Reste des Imperiums gegen die Neue Republik, unterstützt von dem wahnsinnigen Jedi-Meister Joruus C’baoth. Während Leia versucht, ihre ungeborenen Zwillinge zu schützen, wird Luke Skywalker von Mara Jade verfolgt, einer ehemaligen Agentin des Imperators, die ihn hasst. Mit strategischem Geschick und uralten Technologien bedroht Thrawn die Republik und Luke, Leia, Han und ihre Verbündeten stehen vor der größten Bedrohung seit der Schlacht von Endor…
Ein Klassiker in Comic-Gewand
Die Thrawn-Trilogie von Timothy Zahn, bestehend aus den Romanen „Erben des Imperiums“ (1991), „Die dunkle Seite der Macht“ (1992) und „Das letzte Kommando“ (1993), gilt als eine der bedeutendsten Werke im Star-Wars-Expanded-Universe (heute „Legends“, also nicht mehr gängiger Kanon). Die Trilogie spielt etwa fünf Jahre nach den Ereignissen von „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ und erzählt, wie die Neue Republik versucht, ihre Herrschaft zu festigen, während das Imperium unter der Führung eines neuen, genialen Gegners zurückschlägt. Im Zuge des Thrawn-Hypes, sicherlich entstanden durch die Serie „Ahsoka“, liegt die Comic-Adaption nun erstmals komplett in einem schönen Star Wars Deluxe-Band im Hardcover vor.
Die Zeichnungen wandeln zwischen den Teilen von stark stilisiert bis hässlich (Teil I) über sehr gut aussehend (Teil II) hin zu Standard-90er-Zeichenstil (Teil III). Das ist jedoch nicht schlimm, da die unterschiedlichen Stile merkwürdigerweise dennoch gut zueinander passen und tolles Retro Comic-Feeling wiedergeben. Die Kolorierung ist teilweise recht blass, was aber auch wiederum gut zum Stil passt. An sich ist der Comic SEHR textlastig – kein Wunder, bei dem Versuch, die recht umfangreichen Romane in Comicform zu pressen. Und dennoch hatte ich ein ums andere Mal arge Probleme, der wirklich sehr komplexen Handlung mit ihren zahlreichen Charakteren zu folgen. Ich hatte zeitweise das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Dann umgeblättert, gesucht – und festgestellt, dass manche Sachen dann halt „einfach so sind“. Da hätten mir Textkästen oder Fußnoten sicherlich geholfen. Und auch das Finale wird, nach fast 420 Seiten, schnell – sehr schnell – abgehandelt.
Fazit
Star Wars: Die Thrawn-Trilogie ist ein dicker Comic-Batzen, voll mit Lesestoff für lange Lesestunden. Die Story weiß zu fesseln und Thrawns erster Auftritt in den Legends wird nicht umsonst von vielen Star Wars-Fans mit einem wehmütigen Gedanken als wahre Fortsetzung der Ursprungs-Trilogie gesehen. Zum Glück hat Disney den Chiss zumindest von den „Legends“ in den gültigen Kanon übernommen, wo er bereits in „Rebels“ oder „Ahsoka“ auftauchte. Die Story im vorliegenden Band ist nicht immer schön anzusehen, manchmal anstrengend zu lesen und dennoch ein absolutes Muss für jeden Star Wars-Fan. Toll, dass Panini sich die Veröffentlichung getraut hat!