
(Bild: Panini Verlag)
Tief unter Gotham City existiert im Verborgenen ein zweites Gotham. Diese Stadt ist ein lebendig gewordener Albtraum, bevölkert von verdrehten, abartigen Spiegelbildern der Bewohner der Oberwelt und genährt von der Angst und dem Hass, die von dort herabströmen. Seit Jahrzehnten ist das Tor zwischen den beiden Städten versiegelt und wird streng bewacht. Doch nun wird es geöffnet und die Unterwelt-Version des Dunklen Ritters entkommt …
Ein Albtraum nach Lovecraft-Art
Batman: City of Madness, ein weiterer Band aus dem DC Black Label, sticht zuerst einmal durch das große Format ins Auge. Auch die Zeichnungen und Kolorierung von Autor und Zeichner Christian Ward sind ein Traum. Knallige Farben lösen düstere Töne ab und die Illustrationen können ihre Anlehnung an das große Vorbild Wards, „Batman: Arkham Asylum“, nicht verleugnen. Und warum auch, in der zeichnerischen Tradition des Klassikers kann der vorliegende Band ohne weiteres mithalten. Doch wie sieht es mit der Story aus? Auch hier macht Christian Ward keinen Hehl draus, dass er sich an „AA“ orientiert. Kein Wunder, ist es doch die prägenste Comicerfahrung aus Kindheitstagen für ihn.
Die Geschichte startet zunächst etwas wirr. Ständige Wechsel in der Handlung sowie viele auftauchende Charaktere von Two Face bis Scarface machen es schwer, der Story zu folgen. Hat man jedoch erstmal ein paar Seiten hinter sich gebracht, ist man spätestens mit dem Auftauchen des Rats der Eulen in der Geschichte gefangen und will unbedingt wissen, wie es mit Batman und der Unterwelt-Version seiner selbst sowie Gotham weitergeht. Es geht blutig zu und man sollte affin für mystischen Fantasy-Horror à la H. P. Lovecraft sein, ansonsten dürfte man den Comic mit einem großen Fragezeichen zuschlagen.
Fazit
Von mir gibt es für Batman: City of Madness jedoch eine uneingeschränkte Empfehlung. Mir gefällt nahezu alles an dem Band, von den Zeichnungen und Farben hin zur Detektivarbeit Batmans sowie blutigen Horror-Elementen hat diese Story für mich vieles, was eine gute Story um den dunklen Ritter ausmachen kann. Dass es eine Fortsetzung geben könnte, stellt Christian Ward bereits im Nachwort in Aussicht. Von mir aus – gern her damit!