Star Wars: Inquisitoren

Cover zu „Star Wars: Inquisitoren“
(Bild: Panini Verlag)

Mit dem Comic Star Wars: Inquisitoren rücken Figuren in den Fokus, die im Star-Wars-Universum sonst eher am Rand stehen: die Inquisitoren. Diese düsteren Jedi-Jäger im Dienst des Imperiums kennt man aus Serien wie „Rebels“, „Obi-Wan Kenobi“ oder dem Spiel „Jedi: Fallen Order“. Jetzt bekommen sie ihren eigenen Auftritt in Comicform – mit viel Atmosphäre, aber ohne große Heldengeschichten.

Düstere Einblicke in die Welt der Jedi-Jäger

Der Band von Autor Rodney Barnes erzählt mehrere, miteinander verbundene Geschichten, die zeigen, wie verschiedene Inquisitoren versuchen, auf Geheiß Darth Vaders den überlebenden Jedi Tensu Run aufzuspüren und auszuschalten. Die Story spielt nach der Order 66, also in der Zeit, als die Jedi fast vollständig ausgelöscht wurden und das Imperium seine Macht ausbaut. In den Episoden geht es nicht um große Schlachten oder epische Wendungen, sondern um kleine, oft brutale Einblicke in den Alltag dieser dunklen Jäger.

Die einzelnen Geschichten sind nicht direkt miteinander verbunden, sondern wirken wie Momentaufnahmen. Man bekommt einen kurzen Blick in das Innenleben der Inquisitoren – oder zumindest in ihr Handeln. Vieles bleibt vage oder offen. Die Figuren sprechen selten über sich selbst, ihre Motive bleiben oft im Dunkeln. Die Story will vor allem Stimmung transportieren, nicht so sehr eine klassische Handlung erzählen.

Der Look passt gut zum Inhalt: Alles ist düster, kantig und kalt. Die Panels sind oft dunkel gehalten, mit harten Schatten und dunklen Farben – außer, wenn mal ein rotes Lichtschwert durch die Szene zischt. Die Zeichnungen von Ramon Rosana sind insgesamt gelungen, wenn auch nicht immer einheitlich. Manche Panels sehen stark nach digitalem Artwork aus, was manchmal etwas zu glatt wirkt. Aber unterm Strich: stimmig.

Fazit

Star Wars: Inquisitoren ist kein Must-read, aber ein spannender Zusatz für Fans, die sich auch für die dunklen Ecken des Star-Wars-Universums interessieren. Die Story zeigt gut, wie skrupellos und effizient das Imperium vorgeht, ohne dabei alles erklären zu müssen. Ich hätte mir an manchen Stellen etwas mehr Tiefe gewünscht, vor allem was die Hintergründe der einzelnen Inquisitoren oder des Jedi Tensu Run angeht. Wobei das Ende dann auch vieles richtig macht, was insbesondere die Identität der Inquisitoren angeht. Und auch, warum man eigentlich nie von Tensu Run gehört hat …

Ich danke dem Panini Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares!

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