Jede Saga hat ein Ende. Nach vier prächtigen Bänden der Gesamtausgabe von Walhalla erreicht die Geschichte um Thor, Loki, Frejya und allen anderen nordischen Gottheiten mit dem finalen Band 5 seinen Höhepunkt! Auch die letzten drei Geschichten bestechen wieder durch ihre Vielfalt, zeichnerische Top-Qualität und den so typischen Walhalla-Humor.
In „Balders Ballade“ geht es um die Mythe von Balders Tod. Wir gehen mit auf eine Reise in die Unterwelt der namensgleichen Göttin Hel, die hier entgegen des Themas nicht nur dramatisch, sondern auch humorvoll dargestellt wird.
„Die Mauer“ widmet sich nach längerer Zeit mal wieder Tjalfi. Der Lehrling Thors möchte seinen Mannbarkeitsritus ablegen und endlich zurück zu den Menschen nach Midgard gehen. Doch die Aufgabe, die ihm gestellt wird, erweist sich als nahezu unlösbar.
In der Abschlussgeschichte „Völvas Visionen“ endet Walhalla dann … und zwar stilecht mit Rangarök, der finalen Schlacht! Es gibt ein Wiedersehen mit dem Fenriswolf und anderen Figuren aus vergangenen Geschichten und am Ende ist es dann weder Thor, noch Loki oder Odin, die die tragende Rolle der Story einnehmen, sondern … Röskva?!
Auf dem Weg zur Ragnarök
So schnell ist es schon wieder vorbei. Erst vor zwei Jahren entdeckte ich den dänischen Göttercomic Walhalla in der gesammelten Saga aus der Edition Roter Drache und nun endet die Reise nach Walhall auch schon wieder. Band fünf beschließt die Gesamtausgabe und was soll ich sagen? Sie endet so, wie ich es mir nicht besser hätte vorstellen können. Nochmal wird alles aufgefahren, was Walhalla ausmacht. Erneut orientiert man sich erzählerisch und auch optisch wieder an den großen frankobelgischen Klassikern. Der großartige, leicht frivole Humor der Reihe kommt auch im Abschlussband wieder zur Geltung. Viele alte Bekannte geben sich nochmal die Ehre (sogar Quark ist zu entdecken) und man schlägt im alles entscheidenden Abenteuer die Brücke gekonnt 30 Jahre zurück zum Anfang der Reihe.
Auch der letzte Band von Walhalla – die gesammelte Saga präsentiert sich rundum gelungen. Viele Zusatzinfos und Skizzen ergänzen die Geschichten. Die Zeichnungen waren noch nie so gut und das Cover ist erneut ein Augenschmaus. Druck, Bindung und Aufmachung runden das nahezu perfekte Gesamtwerk ab. Da kann sich so mancher Verlag und Herausgeber von Gesamtausgaben eine Scheibe bei der Edition Roter Drache abschneiden.
Fazit
Henning Kure, Peter Madsen und ihr Team haben mit Walhalla eine wunderbare Serie geschaffen, die es wert ist, mit den großen Klassikern verglichen und immer wieder aufs neue entdeckt zu werden. In der mehr als gelungenen Aufmachung der deutschen Gesamtausgabe wird die Saga perfekt präsentiert. Man merkt den Machern der Edition Roter Drache wahrlich an, dass es sich hier um ein Herzensprojekt handelt und ich würde mich freuen, in Zukunft weitere ähnliche Comic-Projekte des Verlags in Händen halten zu können.
Schade, dass die Reise nach Walhall nun zu Ende geht. Aber umso schöner ist es, dass man diese Reise immer wieder erneut antreten kann.