Marsupilami: Die Bestie Band 2

Cover zu „Marsupilami: Die Bestie Band 2“
(Bild: Carlsen Comics)

Antwerpen in den 50er Jahren. Das Marsupilami gelangt aus Palumbien in die belgische Stadt und kommt in die schützende Obhut des kleinen Francois, dem Sohn einer Belgierin und eines deutschen Soldaten. Aufgrund dieser Tatsache hat es der kleine Junge nicht leicht, von seinen Mitschülern wird er gehänselt und nur die Hingabe zur Pflege hilfloser Tiere hält ihn auf Trab. Doch das Marsupilami wird aus seiner Obhut gerissen. Als auch noch ein gieriger, ruhmgeiler Professor auf das Tier aufmerksam wird, wird es eng für das Fabeltier, doch Francois bricht auf, um es zu retten. Als ihm das schließlich sogar gelingt, beginnt eine wilde Verfolgungsjagd quer durch Belgien. Unterstützt wird Francois ausgerechnet von seinen ihn eigentlich missachtenden Mitschülern. Deren Lehrer versucht währenddessen weiterhin, mit der Mutter von Francois anzubandeln. Doch auf der Suche nach ihrem Sohn verguckt sie sich in einen Hauptmann der an der Suche beteiligten Polizei…

Das Finale um die „wahre Geschichte“ des Marsupilamis

Da ist es nun endlich, das Finale des Epos um das palumbische Fabeltier Marsupilami: Die Bestie Band 2. Der Comic, wieder kreiiert von Zidrou und Zeichner Frank Pé, knüpft nahtlos an den ersten Band an und führt die Geschichte so rasant und actionreich, aber auch sehr gefühlvoll und tiefgründig fort. Die großformatigen Zeichnungen passen perfekt zu der Geschichte, die dem Marsupilami charakterliche Tiefen verleiht. Aber nicht nur das Tier, auch alle andere Charaktere können überzeugen und haben ihren Platz in der Story.

So kindlich wie in den Spirou-Comics kommt das Tier hier nicht zur Geltung, in einer herzzerreißenden Szene ringt es sogar mit dem Tod. Auch der Humor ist wesentlich erwachsener und spart auch nicht mit anzüglichen Anspielungen, zum Beispiel auf die Manneskraft. Und in einigen Szenen kommen auch die grausigen Taten der Nazis zur Sprache. Für Comic-Nerds gibt es zudem kleine und große Anspielungen auf andere Klassiker der Franko-Belgischen Comickunst, beispielweise auf Tim & Struppi und natürlich auch auf Spirou. Das Ende ist dann traurig-schön und mündet, wenn man so will, wieder im gängigen Kanon der Spirou-Geschichten.

Fazit

Ich bin von Marsupilami: Die Bestie Band 2 hellauf begeistert, auch wenn man beide Bände an sich als eine Story betrachten muss. Dann ist es aber eine wunderschöne Geschichte über Liebe, Freundschaft, Gier und Trauer, der man sich nicht entziehen kann. Auch unkundige Leser, die sich mit Spirou und dem Marsupilami nicht auskennen, können hier bedenkenlos zugreifen. Schade, dass die gemeinsame Reise von Zidrou und Frank Pé mit dem Marsupilami schon zu Ende ist. Aber die Bände laden definitiv zum erneuten Schmökern ein!

Ich danke dem Carlsen Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares!

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