Lustiges Taschenbuch 580: Wer war’s?

Cover von „Lustiges Taschenbuch 580: Wer war’s?“
(Bild: Egmont Ehapa Media / Disney)

Zum Jahresbeginn führt uns die Duck-Sippe in „Wer war’s?“ zur Spurensuche auf ein Schloss ein. Doch wer ist der Gastgeber? Und was ist Sinn und Zweck dieses Ausflugs? Ganz andere Sorgen hat Micky Maus. Er folgt dem Hilferuf seines alten Freundes Steffen, der sich in der Antarktis auf der Jagd nach Umweltsündern befindet. Doch als Steffens Sohn entführt wird, wird es brenzlig – auch für Micky! Gitta Gans und Kuno Knäuel müssen derweil für Dagobert Duck auf die Suche nach den Ohrenschützern (!) Julius Cäsars gehen und Phantomias tut sich mit Gustav Gans zusammen – ebenfalls eine Kombi, die man erst einmal so nicht erwartet hätte. Es ist also viel los in Entenhausen…

Neues Jahr, neues LTB – und (zu) viele Geschichten

Das Januar-LTB Lustiges Taschenbuch 580: Wer war’s? fällt zuerst einmal durch ein großartiges Cover im Querformat (!) auf, welches ganz eindeutig die gelungene Krimi-Komödie „Knives Out“ mit Daniel Craig parodiert. Das weckt natürlich Erwartungen auf die Titelstory mit dem gleichen Namen – die nur teilweise erfüllt werden. Zum einen hat die Geschichte mit „Knives Out“ nicht allzu viel zu tun, hier hätte ich mir mehr von der Spannung auch der schrulligen Charaktere des Films gewünscht. Zum anderen hat sie lediglich 21 Seiten, was ich viel zu kurz finde, vor allem für eine Titelstory. Überhaupt besticht das aktuelle LTB durch Kurzgeschichten-Kost, was sich an 11 Stories eindeutig ablesen lässt. Schade, der Trend „weniger ist mehr“, der kurzzeitig im LTB aufkam, ist wohl schon wieder gestoppt.

Passend dazu ist die beste und mit 60 Seiten auch die längste Story des Bandes die Micky-Geschichte „Der Schatz der Antarktis“. Hier stimmt vom (aktuellen Umwelt-)Plot über Zeichnungen und Kolorierung alles für mich. Gern mehr davon! Aber auch die kürzeren Stories sind nicht allesamt schlecht. So haben mir die Abenteuer von Phantomias, Gitta und Kuno sowie die Erzählung um Dagoberts rosa Goldgräbermantel gut unterhalten. Der Rest ist leider eher unter dem Motto „schnell gelesen – schnell vergessen“ einzuordnen.

Fazit

Dass das alle vier Wochen erscheinende LTB nicht mehr ständig nur vier bis sechs Geschichten enthalten kann, ist leider mittlerweile gang und gäbe. Zuletzt blieb man aber des Öfteren zumindest unter der magischen Zahl von 10, was der Qualität des Comic-Klassikers aber doch recht gut tut. Nun ging es im aktuellen Lustiges Taschenbuch 580: Wer war’s? leider wieder mit der Geschichtenzahl bergauf. Und das merkte man dann leider auch. Insbesondere die Titelstory hat mich aufgrund der Seitenzahl enttäuscht, da war gefühlt einfach mehr drin. So ist der Start ins neue LTB-Jahr, trotz auch guter Comics, etwas stotternd und ernüchternd. Aber Luft nach oben ist ja per se nichts schlechtes und die aktuelle Qualität des LTB in den letzten Jahren ist dann doch zum Glück kein Vergleich zur unsäglichen Dekade zwischen Band 250 und 350 … Mehr dazu und zu allen anderen Lustigen Taschenbüchern findet ihr unter www.lustiges-taschenbuch.de

Ich danke dem Egmont Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares!

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