Batman – Die Zukunft des Weißen Ritters

Cover zu „Batman – Die Zukunft des Weißen Ritters“
(Bild: Panini Verlag)

Nach dem Kampf gegen Azrael aus dem letzten „Weißer Ritter“-Band sitzt Bruce Wayne im Gefängnis. Seine Stadt Gotham City ist mittlerweile zu einem Polizeistaat geworden, in dem alles und jeder überwacht wird. Der ehemalige Robin Dick Grayson ist aktueller Leiter der Antiterroreinheit und Befehlshaber über eine Armee aus Hightech-Batmen. Als ein mysteriöser neuer, technisch hoch ausgerüsteter Batman auftaucht, flieht Bruce Wayne aus seiner Zelle und nimmt Untersuchungen über den neuen dunklen Ritter auf. Nebenher hadert er mit seiner eigenen Vergangenheit und trifft auf seine ehemalige Flamme, die alleinerziehende Harley Quinn. Doch auch der eigentlich tote Joker betritt in einer ganz eigenen Version wieder das Rampenlicht …

Batman of the Future

Er hat es wieder getan. Sean Murphy hat den neuen Teil seiner Batman-Version herausgehauen und es ist gewohnt tolle, frische Batman-Kost. Batman – Die Zukunft des Weißen Ritters hat alles, was man bereits aus den drei Vorgängern kennt: Bekannte Figuren in alten und neuen Rollen sowie Verwicklungen. Eine Zukunftsvision, die einem wahrlich Angst machen kann. Soapige Elemente, die man so bisher kaum in Batman-Comics gesehen hat. Bombastische Action und natürlich – alle ikonische Batmobile der Bats-Historie!

Dazu beinhaltet die Geschichte auch einiges an Humor, Drama und unvorhersehbare Momente. Einzig über die beiden Zwischenkapitel zu Red Hood war ich nicht ganz glücklich, da diese losgelöst von der Hauptstory eingeschoben sind. Macht zwar Sinn für den weiteren Verlauf, dem Lesefluss hat es dennoch etwas geschadet. Und mit der neuen Version des Jokers hadere ich auch noch – da hoffe ich, dass die bereits im Abspanntext angekündigte Fortsetzung die Kurve bekommt.

Ansonsten sind die „schmutzigen“ Zeichnungen Murphys gewohnt gut und passend zu seiner Version des dunklen Ritters. Gotham sieht düster, dreckig und nicht wirklich liebenswert aus, die Figuren sind ausdrucksstark. Man muss seinen Stil zwar mögen, aber lässt man sich drauf ein, wünscht man sich keine anderen Illustrationen für den „weißen Ritter“.

Fazit

Nach zwei dicken Vorgänger-Bänden sowie dem Harley Quinn-Special macht Sean Murphy mit Batman – Die Zukunft des Weißen Ritters genau da weiter, wo er aufgehört hat: Ganz oben! Die im Elseworld-Universum angesiedelte Storyline ist das wohl beste, was unter dem DC Black Label bisher erschienen ist. Da ein Ende (noch) nicht abzusehen ist, darf man sich auf mindestens zwei bereits angekündigte weitere Bände aus der Welt des „White Knight“ freuen. Gut so! Aber vorsichtig – man sollte alle Bände der Reihe (in der korrekten Reihenfolge) kennen und lesen (in Ruhe, es ist nichts für nebenher). Ansonsten hat man wohl nur ein großes Riddler-Fragezeichen im Gesicht. Aber jeder, der sich auf den weißen Ritter einlässt, erfährt ein ganz neues, frisches Batman-Erlebnis, dass die Geschichte des dunklen Ritters mal ganz anders interpretiert.

Ich danke dem Panini Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares!

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