1877: Der zehnjährige Dagobert Duck genießt zusammen mit seiner Schwester Mathilda und seinen Freunden eine arme, aber glückliche Kindheit in den Straßen von Glasgow. Im Stollen einer alten Mine treffen sie sich des Öfteren und spielen ihrem Feind „Schlagwetter“, dem Sohn des Minenbesitzers, wiederholt Streiche. In der Mine soll zudem ein Ungeheuer sein Unwesen treiben – der eiserne Drache von Glasgow. Als Dagobert eines Tages auf das Mädchen Erin trifft und sie sich anfreunden, entfacht in ihm seine Leidenschaft für das Theater spielen. Als jedoch ein Geheimnis über Erin preisgegeben wird, was direkt mit dem Clan der Ducks zu tun hat, wird die Freundschaft der beiden auf eine große Probe gestellt…
Die Kindheit des Dagobert D.
Aus dem Meisterwerk „Sein Leben, seine Milliarden“ von Don Rosa wissen wir bereits einiges aus der Kindheit von Dagobert Duck. Mit Dagobert und der Drache von Glasgow erscheint nun eine brandneue Episode innerhalb der Disney Hommage-Reihe in der Egmont Comic Collection. Szenarist Joris Chamblain und Zeichner Fabrizio Petrossi sind verantwortlich für das Jugend-Abenteuer des künftigen reichsten Mannes der Welt, dass sich perfekt in „SLSM“ eingliedert und direkt in die Ereignisse von Kapitel 1 mündet.
Und alle bekannten Figuren sind dabei: Dagobert, seine Eltern Dankrade und Dietbert, die beiden Schwestern Dortel und Mathilda sowie sein Onkel Jakob. Zum ersten Mal lernen wir auch Bertels Bande und seine erste Freundin Erin kennen, die man allesamt schnell ins Herz schließt. Und innerhalb das Rahmenhandlung haben auch Donald, die Neffen sowie der alte Dagobert ihren Auftritt. Die Zeichnungen sind sehr cartoonesk, was anfangs vielleicht irritiert, im Verlauf der Story aber überhaupt nicht stört. Die kräftigen Farben tragen zum tollen Comicerlebnis bei, ebenso die wirklich schöne Geschichte über Familie und Freundschaft. Das großformatige Album kommt mit dem aus der Hommage-Reihe gewohnten Leinenrücken und Premium-Papier daher.
Fazit
Empfinde ich die Preise für die Disney Hommage-Reihe so manches Mal als dreist und überzogen, ist Dagobert und der Drache von Glasgow tatsächlich jeden einzelnen Cent wert. Wer sich mit den etwas gewöhnungsbedürftigen Zeichnungen anfreunden kann, der bekommt eine wirklich herzerwärmende Geschichte, die sich zudem perfekt in das Don Rosa-Epos um das Leben Dagobert Ducks einfügt und tatsächlich als Vorgeschichte dazu gesehen werden kann. Für mich ist Dagobert und der Drache von Glasgow tatsächlich jetzt schon der Anwärter auf den (Disney-)Comic des Jahres. Ich finde ihn großartig – bitte mehr davon!